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Die VABevSuite im Überblick - Module unds Funktionalitäten

Optimaler Betrieb von Elektrobussen

- Herr Fromm, laut der überarbeiteten "Clean Vehicles Directive" müssen 50% der öffentlich beschafften Busse im Jahr 2025 alternative Antriebe haben, im Jahr 2030 sollen es 75% sein. Wie viele Fahrzeuge in absoluten Zahlen werden das Ihrer Einschätzung nach jeweils sein, und kann man seriös angeben, wann der komplette Austausch abgeschlossen sein könnte?

Die allgemeine Markterwartung geht von ca. 2-3 TSD Neuzulassungen von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben spätestens ab 2025 aus. Diese Zahl wird aufgrund der größeren Quote ab 2030 nochmal ansteigen. Wir erwarten auf dem Weg dorthin jährlich steigende Zulassungszahlen und gehen auch davon aus, dass der überwiegende Teil BEVs sein werden. Ausgehend von einer Flotte von 45 TSD Bussen im deutschen ÖPNV ist mit einem Austausch bis 2040 zu rechnen.

- Seit wann beschäftigen Sie sich mit dem Thema „Elektrobusse“ und den Auswirkungen auf die IT-Systeme von Verkehrsunternehmen, und mit welchen Kunden bzw. Partnern haben Sie dabei zusammengearbeitet?

Die VAB hat 2016 begonnen sich mit den Auswirkungen von Elektrobussen auf Betriebshofprozesse zu befassen und sich ab 2018 konzeptionell intensiv mit den großen Flottenbetreibern unter unseren BMS Kunden ausgetauscht – darunter die üstra in Hannover, VAG in Nürnberg und DVB in Dresden. Die Erfahrungen unserer Kunden aus individuellem Testbetrieb und der daraus resultierende Input haben uns deutlich weitergebracht.

-Welche Personen oder Abteilungen eines Verkehrsunternehmens sind von der Umstellung auf Elektrobusse betroffen?

Die Umstellung auf Elektrobusse betrifft tatsächlich das ganze Unternehmen. Ob Fahrplanung, Betrieb, Leitstelle, Werkstatt, Management oder Marketing  – die Einführung von Elektrobussen ist überall spürbar und auch nur in gemeinsamer Anstrengung leistbar.  Antriebstechnisch rücken die Fahrzeuge nun näher an die Straßenbahn heran, was sich z.B. dann auch in den gefragten Qualifikationen des Werkstattpersonals niederschlagen wird.

-Um allen an der Umstellung Beteiligten ein möglichst einfaches und reibungsloses Arbeiten zu ermöglichen, bieten Sie die Softwarelösung VABevSuite an. Welche Bereiche werden damit abgedeckt?

Die Verkehrsautomatisierung Berlin konzentriert sich mit der VABevSuite auf ihre Kernkompetenzen. In den Bereichen Disposition, Anlagen- und Betriebsüberwachung verfügt die VAB über jahrzehntelange Erfahrungen und bringt diese nun in die Elektromobilität ein. Bezogen auf den Elektrobus bedeutet das, dass die VABevSuite eine bedarfsgerechte Energiedisposition verbunden mit einem intelligenten Lademanagement anbietet. Die Einbindung der technischen Überwachung der Ladeinfrastrukturkomponenten und ein Reichweitenmonitoring in der ITCS-Leitstelle ergänzen dies zu einer Gesamtlösung für den Elektrobusbetrieb.

-Eine entscheidende Frage von Verkehrsunternehmen, die planen, ihre Busflotte auf Elektromobilität umzustellen, lautet: Wie gestalte ich mein Lademanagement, wie disponiere ich das Nachladen der Fahrzeuge in meinem Depot. Wie hilft dabei VAB evSuite?

Die  VABevSuite unterstützt alle Ladephilosophien von reinen Gelegenheitsladern, die die benötigte Energie untertägig aus Ladestationen im Verkehrsgebiet beziehen, bis hin zu reinen Depotladern, die vor der Ausfahrt mit der benötigten Energie für den Tagesumlauf geladen werden. Auch das Lademanagement kann individuell parametriert werden von trivial bis komplex. So können Fahrzeuge z.B. immer mit maximaler Leistung geladen werden oder den jeweiligen Stromtarif und/oder die Anschlussleistung am Betriebshof berücksichtigen. Wir sind überzeugt, dass es in der Zukunft auch Mischformen dieser Betriebsphilosophien und Lademanagementanforderungen geben wird, sodass VABevSuite vom Start weg die gesamte Ladeinfrastruktur des Betriebes betrachten und auf eine ideale Betriebsführung ausrichten kann.

-VABevSuite ist ein „selbstlernendes“ System. Was bedeutet das genau, wie funktioniert es?

Der reale Energieverbrauch eines Fahrzeugs ist von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Zu den stärksten Einflussfaktoren zählen ganz sicher Topologie, Wetter, Belegung und Fahrer. Die VABevSuite zeichnet alle relevanten Einflussgrößen auf den Energieverbrauch auf und disponiert die zu ladende Energiemenge fahrzeugspezifisch je nach Bedingungen beim nächsten Einsatz. Und das jeden Tag auf Basis einer sich stetig vergrößernden Datenbasis.

-Die CVD betrifft alle Verkehrsunternehmen, große und kleine, private und kommunale. Sie haben jeweils unterschiedliche Voraussetzungen, Möglichkeiten und somit Anforderungen an Software. Ist VABevSuite für all das geeignet oder anpassbar?

VABevSuite ist bewusst modular konzipiert und bietet dem Verkehrsunternehmen eine Werkzeugsammlung, aus der individuell das jeweils Sinnvolle genutzt werden kann. Die VAB wird die VABevSuite sowohl als SaaS-Lösung mit einzeln buchbaren Funktionsmodulen, wie auch als Inhouse-Installation mit nahtloser Integration in Betriebshofmanagementsysteme anbieten.

-Wie wird der Service für die Software organisiert sein – vor, während und nach der Implementierung des Systems?

In der aktuellen Phase sind unsere Projekte eher bei größeren Flottenbetreibern und Inhouse-Lösungen im Zusammenhang mit BMS-Lösungen angesiedelt. Hier gehen wir den klassischen Projektweg inklusive Support nach Implementierung im Rahmen von Wartungsverträgen. Wenn sich – wie erwartet – das Segment der SaaS-Lösungen auf breiterer Front bildet, wird die VAB auch dafür einen qualifizierten Online- und Telefonsupport anbieten. Kunden die erstmals mit der VAB und der VABevSuite zu tun haben können sich zusätzlich zu Online-Tutorials und Webinaren auf den persönlichen Support unseres Hauses verlassen.

-Wie weit sind Sie mit der Markteinführung der VABevSuite?

Das Produkt ist für die Kollegen im Vertrieb zur Vermarktung freigegeben. Wir gehen Stand heute von ersten Inbetriebnahmen und Live-Systemen im zweiten Halbjahr 2020 und damit pünktlich zum Marktstart für Elektrobuseinführungen aus.